Die moderne Welt in der wir leben wird immer lauter und hektischer. Die beruflichen und privaten Anforderungen werden immer größer und dadurch die Phasen der Ruhen und Erholung immer kürzer.

Die Folge: Stress, Erschöpfung und Reizüberflutung! Wir stehen sozusagen ständig unter Strom.
Dies nimmt unser Körper nicht spurlos hin. Durch Stress und Lärm entstehen sogenannte „freie Radikale“, die schädigend auf unseren Organismus wirken, indem sie gesunde Zellen angreifen. Sie können Gefäße schädigen und somit zu Durchblutungsstörungen im Innenohr führen. Nach heutigem Erkenntnisstand vermutet man, dass Erkrankungen des Innenohrs wie Tinnitus oder Hörsturz durch das Zusammenspiel von eben diesen Faktoren begünstigt werden können. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes, zu hoher Blutdruck und Übergewicht. Für die Betroffenen kommt der Hörsturz meist plötzlich und unerwartet.

Auch die Bandbreite der Symptome ist groß

Von leicht verminderter Hörfähigkeit bis zu vollständiger Taubheit auf einem Ohr ist alles möglich. Meist treten zusätzlich noch Ohrgeräusche, Druckgefühl, Schwindel und ein Gefühl von „Watte im Ohr“ auf. Ein Hörsturz ist immer ein Eil-fall! Deshalb müssen Betroffene schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Nach der Diagnosestellung sollte Zeitnah mit der Therapie begonnen werden Grundsätzlich gilt: je schneller und besser die medizinische Versorgung, desto größer die Heilungschancen.
Nach den ärztlichen Sofortmaßnahmen bieten wir Ihnen in den Igel Apotheken ein breites Sortiment an Möglichkeiten zusätzlich die Behandlung zu unterstützen. Von Wirkstoffen zur besseren Durchblutung des Innenohrs bis hin zu bilanzierten Diäten mit zusätzlichen Radikalfängern. Die Igel Apotheken arbeiten nun schon lange erfolgreich mit der HNO-Praxis Dr. Palm zusammen.

Wir stehen Ihnen gerne bei allen Fragen rund um diese Krankheit und weiteren Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

tinnitus-therapien

Fälschlicherweise wird Tinnitus oft als Krankheit bezeichnet. Viel mehr jedoch stellt der Tinnitus ein Symptom einer Krankheit dar, deren Ursache bekämpft werden muss, um auch den Tinnitus zu besiegen. Daneben werden die Ohrgeräusche oft als Syndrom bezeichnet. Während es sich bei einem Symptom um nur ein einziges Krankheitsanzeichen handelt, beschreibt ein Syndrom das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Anomalien. Beim Tinnitus tritt zunächst nur das Ohrgeräusch an sich auf, in der chronischen Phase kann es neben dem Ohrgeräusch-Symptom zu weiteren Symptomen wie Depressionen oder Schlafstörungen kommen. Ist dies der Fall ist es also ebenso sinnvoll, beim Tinnitus von einem Syndrom zu sprechen.
Eine eindeutige Zuordnung ist aber nicht möglich.

Die Ohrgeräusche treten sowohl bei Frauen als auch bei Männern gleichermaßen auf. Außerdem ist kein signifikanter Unterschied zu erkennen, ob nun das rechte, das linke oder aber beide Ohren häufiger vom Tinnitus betroffen sind. Zudem werden die Geräusche im Ohr von jedem Betroffenen unterschiedlich wahrgenommen und bewertet. Man unterscheidet deshalb verschiedene Schweregrade des Tinnitus.

Schweregrad 1

Beim Schweregrad 1 tritt zwar ein Ohrgeräusch auf, dieses stört den Betroffenen jedoch nicht, weshalb hier eine Behandlung nicht nötig ist. Etwa 35-45% der Bevölkerung haben derartige vorübergehende Ohrgeräusche bereits wahrgenommen.

Schweregrad 2

Schweregrad 2 beschreibt einen Tinnitus, der vor allem in der Stille, insbesondere beim Einschlafen, stört, im normalen Alltag jedoch kaum Einfluss hat. In Stresssituationen können die Geräusche zwar lauter werden, im Allgemeinen zeigen sich allerdings noch keine sozialen oder beruflichen Einschränkungen. Laut Studien hatten zwischen 11 und 17% der Bevölkerung Ohrgeräusche wahrgenommen, die teilweise über fünf Minuten andauerten, jedoch ohne weitere Behandlung verschwanden. Schweregrad 1 und 2 werden auch als kompensierter Tinnitus bezeichnet.

Schweregrad 3

Anders ist dies bei Schweregrad 3. Hier ist der Betroffene sowohl im Berufs- als auch im Privatleben stark durch den Tinnitus beeinträchtigt. Die Geräusche stellen eine extreme psychische Belastung dar, wodurch es außerdem zu Begleiterkrankungen kommen kann.

Schweregrad 4

Bei Schweregrad 4 dominiert der Tinnitus im Alltag der Betroffenen. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände sowie Konzentrationsstörungen können die Folgen der Ohrgeräusche sein. Etwa 0,5 – 1 % der Betroffenen leiden unter einem Tinnitus vom Schweregrad 3 und 4, der auch als dekompensierter Tinnitus bezeichnet wird.

Laut einer Studie der Deutschen Tinnitus-Liga e.V. sind knapp drei Millionen Menschen in Deutschland von Tinnitus betroffen. 1,5 Millionen Betroffene fühlen sich durch die Ohrgeräusche mittelschwer bis stark beeinflusst. Beträchtlich ist außerdem die jährliche Zuwachsrate von 270 000 Betroffenen mit chronischem Tinnitus.Über die Heilungschancen des Tinnitus lässt sich nur schwer eine Aussage treffen. Besonders wichtig ist es, den Tinnitus frühzeitig als solchen zu erkennen und zu behandeln, denn in der akuten und subakuten Phase sind die Behandlungserfolge sowie die Chance auf Spontanheilung am größten.

Bei 60 bis 80% der akut auftretenden Ohrgeräusche verschwinden diese von allein. In der chronischen Phase des Tinnitus ist eine vollständige Heilung jedoch unwahrscheinlich. Trotzdem können bei circa 80% der Behandelten deutliche Erfolge erzielt werden, sodass der Tinnitus eine geringere psychische Belastung für die Betroffenen darstellt.